Über den Autor
Hugo von Hoffmannsthal wurde 1874 in Wien geboren und ist 1929 in seinem Haus in Rodaun gestorben. Fast 80 Jahre nach seinem Tod hat sich die Beständigkeit seines Werks erwiesen. In seiner Jugend begründete er durch eine Vielzahl von Gedichten seinen Ruhm, im Mannesalter verwendete er Themen und Motive der Weltliteratur, um daraus etwas Neues zu schaffen.
Er kannte das Volk und er schrieb für das Volk. So entstand der Jedermann, und so brachte die Zusammenarbeit mit Richard Strauß den Rosenkavalier hervor. Er versuchte sich in vielen literarischen Gattungen, seine große Leidenschaft aber galt dem Theater.
Über das Stück
Jedermann wurde 1911 in Berlin uraufgeführt, Max Reinhardt führte Regie. Seit 1920 wird er in Salzburg jährlich am Domplatz bei den Salzburger Festspielen aufgeführt, deren Mitbegründer Hofmannsthal ja war.
Nach dem Vorbild der spätmittelalterlichen Mysterienspiele bringt Hofmannsthal abstrakte Wesen (allegorische Figuren) auf die Bühne. Der wohlhabende Jedermann, ein Mann in der Blüte seiner Jahre, sieht sich unversehens mit dem Tod konfrontiert, der ihn zu seinem Schöpfer bringen soll. Von den Menschen rund um ihn will ihn da keiner begleiten, auch nicht sein Geld, von dem er ein Leben lang so viel gehalten hat. Erst, als er seine Sünden bereut und gläubiger Christ wird, kann er geläutert, von den guten Werken und vom Glauben geführt, vor seinen Schöpfer treten.
Nach dem großartigen Erfolg 2007 wurde das Stück von uns im Sommer 2008 noch einmal aufgeführt – mit leicht geänderter Besetzung.