von Otto Carl Stephan Bielen

Der Gerichtskiebitz Swoboda würde für sein Leben gern Verhöre führen und Verhandlungen leiten. Aber wenn einem die Studien fehlen…..

So waltet und schaltet er mit Zustimmung des Richters („wenn da jemand freiwillig hilft, sei dies nur zu begrüßen“) nur als inoffizieller „Gerichtsdiener“, und sogar diese Position macht ihm ein gewisser Horvath permanent (aber erfolglos) streitig.
Nebenbei erteilt Swoboda im Kaffeehaus gegenüber juristische Ratschläge – sehr zum Missfallen des gefürchteten Rechtsanwaltes Dr. Schartenreiter.
Vor Gericht wird eine Serie von gegenseitigen Ehrenbeleidigungen zwischen der Delikatessenhändlerin Hopfstangl und der Kaffeehausbesitzerin Pieringer abgehandelt und fortgesetzt, was Swoboda eines Tages in eine ziemliche Zwickmühle bringt. Die eine vermietet ihm günstig sein Kabinett, die andere verköstigt ihn gratis, weil er ja Kundschaft bringt. Aber beide wollen ihn als Zeugen, verbünden sich zwischenzeitig sogar gegen ihn und fallen letztlich doch einander um den Hals.
Die Wendung zum Guten kommt ausgerechnet durch zwei heruntergekommene Straßenmusikanten, die mit allen Mitteln versuchen, über den Winter im Gefängnis versorgt zu werden.

Zum Autor
Otto Carl Stephan Bielen, am 07.01.1900 in Wien geboren, war Autor oder Co-Autor zahlreicher Bühnenstücke und Drehbücher, zum Beispiel Ich bin kein Casanova, Die Kreuzlschreiber, Liebelei und Liebe, Romanze im Schloss, Das Ekel, Der Hampelmann, Lotterie….
Für die Verfilmung seines Stückes „Kleines Bezirksgericht“ schrieb er zusammen mit Erwin Kreker auch das Drehbuch.
Besetzung
Maske: Kordula Lingler / Souffleuse: Gerda Lodek / Technik: Franz Reindl / Bühnenbild: Siegbert Zivny / Fotos: Helmut Oelkers
Regie: Conrad Wiesenhofer
Premiere: 17.11.2016
Eine Veranstaltung des Kulturreferats der Marktgemeinde Brunn am Gebirge im Festsaal des BRUNO